Biografie

Der niederländische Tenor Marcel Reijans nahm nach einem Studium der Politik- und Kommunikationswissenschaften sein Gesangsstudium 1990 am Sweelinck Conservatorium in Amsterdam auf, bevor er von 1994 bis 1996 am Curtis Institute of Music in Philadelphia seinen Master in Operngesang abschloss.
 
Sein breitgefächertes Repertoire umfasst Werke vom 17. bis zum 21. Jahrhundert in den Bereichen Oper, Lied und Oratorium. Seine weltweiten Engagements brachten ihn mit Dirigenten wie Yves Abel, Daniel Barenboim, Bertrand de Billy, Semyon Bychkov, Riccardo Chailly, Christoph Eschenbach, Valery Gergiev, Hartmut Haenchen, Thomas Hengelbrock, Philippe Jordan, Sir Simon Rattle, Marc Albrecht, Edo de Waart und Jaap van Zweden zusammen.
 
Besonders mit Mozartpartien wie Ferrando/Così fan tutte, Don Ottavio/Don Giovanni, Basilio/Le Nozze di Figaro, Tamino/Die Zauberflöte und der Titelrolle in Mitridate, rè di Ponto feierte er große Erfolge.
Sein Repertoire umfasst jedoch auch Rollen wie Tom Rakewell/The Rake's Progress, Fenton/Falstaff, Narraboth/Salomé, Chevalier de la Force/Dialogues des Carmélites, Walther von der Vogelweide/Tannhäuser, Andres/Wozzeck, Kudrjáš/Katja Kabanova, Nando/Tiefland, Aeneas/Dido and Aeneas, Candide/Candide, Hippolyte/Hippolyte et Aricie, Ernesto/Don Pasquale, Janek/Vêc Makropulos, Ein junger Seemann/Tristan und Isolde,  Camille/Die Lustige Witwe, Faust/La Damnation de Faust, Froh/Das Rheingold und Le Berger/Oedipus Rex. 
 
Höhepunkte der letzten Saisons waren u.a. das Rollendebüt als Don Jose in Bizets Carmen in Dessau, die Rolle des Erik/Der fliegende Holländer in Luxemburg und Caen sowie in Bonn und Düsseldorf, Gérald/Lakmé in Dessau, Tristan/La vin herbé in Brüssel und Berlin, die Uraufführung von Theo Loevendies 'The Rise of Spinoza' im Concertgebouw in Amsterdam sowie Schmidt/Werner auf einer großen Tour durch die Niederlande.Zu Reijans' weiteren ehemaligen Projekten zählen u.a. die niederländische Oper 'Thijl' von Jan van Gilse, eine konzertante Aufführung von Le vin herbé mit dem Swedish Radio Symphony Orchestra in Stockholm, Klas Torstenssons zeitgenössische Oper 'The Expedition' sowie Auftritte beim Orlando Festival in Holland. 
 
Auf der Konzertbühne war er zuletzt zu hören in u.a. Das Lied von der Erde in St. Gallen, der Matthäus-Passion und Mozarts Requiem in Den Haag, Mendelssohns Lobgesang auf einer Tour in den Niederlanden, Lucifer in Antwerpen, Beethovens 9. Sinfonie mit der Stuttgarter Philharmonie sowie in Tokio mit der Wiener Akademie unter der Leitung von Martin Haselböck und in Händels Messiah im Concertgebouw Amsterdam. Zu den Engagements für die Saison 22/23 gehörten L’Imperatore/ Turandot und Valzacchi/ Der Rosenkavalier, beide an der Nationale Opera in Amsterdam.
 
In der kommenden Spielzeit 2023/34 wird er mit dem Orkest van Gelderland in Beethovens Neunter zu hören sein. Des Weiteren übernimmt er die Rollen 1. Priester und 1. Geharnischter in der Zauberflöte an der Dutch National Opera.

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